Zwei verdiente Kollegen verabschiedet
Die Verabschiedung zweier Besamungstechniker und der Aufruf mehr Tiere aufzuziehen, bildeten Schwerpunkte der diesjährigen Braunvieh-Züchtertagung in Uri.
Anlässlich der alljährlichen Züchtertagung des Urner Braunviehzuchtverbandes und Swissgenetics trafen sich Anfang November wieder gegen hundert Interessierte im Pfarreizentrum in Erstfeld. Gleich zu Beginn des Abends durften Hans Kempf, Wassen und Karl Gamma, Altdorf für ihre langjährige Tätigkeit in den Diensten der Urner Tierzucht gewürdigt werden. Die beiden Besamungstechniker von Swissgenetics haben sich dieses Jahr in die verdiente Pension verabschieden können. Dies, nachdem Hans Kempf 35 Jahre und Karl Gamma sogar während 40 Jahren bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit vom Tal bis auf die höchsten Bergbetriebe als Besamungstechniker für viele tausend tragende Kühe und damit Kälber gesorgt hatten. Mit einem kleinen Präsent vom Urner Braunviehzuchtverband und unter grossem Applaus der anwesenden Bäuerinnen und Bauern dankte ihnen der Urner Swissgenetics Gruppenchef Martin Aschwanden.
In den anschliessenden Referaten erläuterte Martin Rust, neuer Direktor von Braunvieh Schweiz, unter anderem die neuesten Auswertungen zur Genauigkeit der genomischen Zuchtwerte bei den weiblichen Tieren. Er konnte aufzeigen, dass Kälbergruppen mit hohen genomischen Zuchtwerten diese so vorhergesagten Leistungen gegenüber Kälbern mit tieferen Zuchtwert sehr gut bestätigten und zum Beispiel die erwartete bessere Eutergesundheit als Kühe auch zeigten. Bruno Käslin Regionalleiter von Swissgenetics gab die neuesten Umsatz – und Verkaufszahlen bekannt und Stierenankäufer Werner Duss stellte zum Abschluss die ihm Besamungsangebot stehenden Original Braunvieh- und Brown-Swiss-Stiere der versammelten Züchterschaft näher vor. Davor führte er noch aus, dass es für den Erhalt des Braunviehs auf dem jetzigen Bestand zwingend mehr Besamungen mit gesexten Dosen brauche, damit mehr weibliche Braunvieh Kälber geboren und dann auch aufgezogen würden, um so den Bedarf des Marktes in den Milchbetrieben der Talgebiete mit guten Milchkühen dieser Rasse beliefern zu können. adi
Bericht & Fotos: Arnold Adrian